Der Lager - Modullauf in PMS32

 

Hier zunächst ein Bild der drei Masken, in denen Einstellungen für den Lagermodullauf vorgenommen werden können.

 

 

In der Maske links oben im Bild, können Einstellungen für den Lagermodullauf vorgenommen werden. Diese Einstellungen können je nach Benutzer unterschiedlich sein…

 

Einstellungen:

1.       Das dispositive Zeitfenster gibt an, in welchem Zeitbereich ab dem ‚heutigen‘ Datum gesucht werden soll. Dabei kann in dieser Maske nur die Richtung, Vergangenheit / Zukunft, vorgegeben werden. Die Zeiteinstellungen werden in den Firmenparametern (Teilausschnitt rechts) eingestellt. Diese Vorgaben gelten allgemein, und können nicht verändert werden.

2.       Baugruppen beim Lagermodullauf auflösen. Bedeutet, wenn Baugruppen im Lagermodullauf ermittelt werden, so werden nicht diese angefordert sondern die Einzelteile der Baugruppen.

3.      Der Betrachtungszeitraum in Tagen bezieht sich auf das Buchungsjournal (I21). Aus dem Buchungsjournal werden alle Abgänge aus: Manueller Lagerumbuchung, Lagerabgang manuell und Thekenverkauf, aufsummiert. Diese Werte ergeben einen Verbrauchswert, der bei der Ermittlung in Stück/Arbeitstag berechnet wird.

4.      Thermos anzeigen wenn… Beim Modullauf wird ein Thermos angezeigt.

5.      Alle Lagerorte anzeigen… Normalerweise werden gesperrte bzw. nicht gelistete Lagerorte in den Firmenparametern in dieser Maske nicht angezeigt. Klickt man diese Option an, so werden alle Lagerorte angezeigt.

6.      Automatische Übergabe… Nach einem Modullauf werden die ermittelten Daten automatsch an die Disposition übergeben.

7.      Einstellungen permanent… Die getroffenen Einstellungen werden gespeichert.

8.      Einstellungen verwerfen… Die Änderungen in dieser Maske werden verworfen.

9.      Maske schließen, die Maske wird geschlossen...

 

Kommen wir nun zum eigentlichen Modullauf…


 

Der Lagermodullauf, Schritt für Schritt…

 

1.       Beim Start werden zunächst die Artikel ermittelt, die je nach Maske I2601 / I2801, im Artikelstamm angegeben sind. In der Maske B0102 die Linke Combobox. ‚Manuell… und Automatisch…

2.       Danach werden für die Artikel die Daten des Buchungsjournals im angegebenen Betrachtungszeitraum ermittelt. Dabei wird vom heutigen Datum der Betrachtungszeitraum in Tagen abgezogen um das Zeitfenster für das Buchungsjournal zu erhalten…
Bei Ermittlung der Buchungsjournaldaten werden alle Lagerabgänge von, Manueller Lagerumbuchung, manueller Lagerabgang und Thekenverkauf, summiert. Andere Buchungsarten werden nicht berücksichtigt!

3.       Dann werden die Lagerdaten der Artikel ermittelt. Hier werden lediglich vorhandene Artikel-Lagerorte ermittelt!

4.       Zum Schluss werden für die Artikel die Dispositionsdaten ermittelt. Hierbei geht es um noch zu erwartendes Material aus den Vorgangsarten, manuelle Materialanforderung, automatische Materialanforderung, Vorratsauftrag und freier Bestellüberschuß. Nur diese Buchungsarten fließen in die Auswertung aus der Disposition ein. Material für Vorgänge wird nicht betrachtet!

 

Wurden nun alle Daten ermittelt, so wird eine temporäre Tabelle mit den einzelnen Werten gefüllt. Dabei ist die Reihenfolge:

a.       Lagerdaten

b.      Artikeldaten

c.       Dispositionsdaten

d.      Journaldaten

 

Die Zeitberechnung wird wie folgt berechnet:

WBZ

B01.WBZ1

Wiederbeschaffungszeit des Artikels

SDT

FIP.SDT

Sicherheitsdifferenztage

Datum-1

Heute

 

Datum-2

Kal.C66(Datum-1,WBZ)

Bedarfstermin nach WBZ

Datum-3

Kal.FIP(Datum-2,SDT)

Liefertermin der Ware incl. Verteilung

ZH

FIP.I26ZH|FIP.I28ZH|WBZ + SDT

Zeithorizont für Dispo in Tagen. Die Werte kommen aus den Firmenparametern!

Datum-4

Kal.FIP(Datum-2,ZH)

Zeithorizont in der Dispo in der Zukunft

Datum-5

Kal.FIP(Datum-2,-ZH)

Wie oben jedoch Vergangenheit

ZRB

EVL(WBZ+SDT,1)

Mengenmultiplikator für weitere Berechnungen

Für die Zeiten der Disposition gelten folgende Regeln: (Gefiltert wird DATGPL)

Datgpl BETWEEN Datum-5 , Datum-1

Blickrichtung, nur Vergangenheit

Datgpl BETWEEN Datum-1 , Datum-4

Blickrichtung, nur Zukunft

Datgpl BETWEEN Datum-5 , Datum-4

In beide Richtungen

Datgpl BETWEEN Datum-1 , Datum-4

Wenn kein Dispositives Zeitfenster angegeben wurde

 

Zur Berechnung liegen dann drei Mengenangaben aus dem Lager  vor:

MGi01 – Lager

MGi21 – Buchungsjournal (Stück/Tag)

MGi20 – dispositive Mengen


Danach erfolgt die Mengenberechnung:

 

DATGPL

Datum-3

Geplantes Lieferdatum

MGI01

 

Lagerbestand (Heute)

MGI20

 

Dispositive Menge (Zukunft)

MGBW

MGI01+MGI20

Zu erwartende Menge zu DATGPL

MGI21z

MGI21*ZRB-MGBW

Zukünftiger Materialverbrauch bis DATGPL, wenn Lagermenge Null  wird…

MGI21v

MGI21*ZRB-MGBW | 0.00

Nur wenn Betrachtungszeitraum in der Vergangenheit liegen würde… (Einstellung im Artikelstamm) ansonsten Null

 

Einstellung nach Bedarf

 

MENGE

MGI21z>MGBW , MGI21z

Nach Bedarf

 

VOMIN>MGBW, VOMIN-MGBW

Es wird auf den Minimalbestand aufgefüllt

 

 

Einstellung nach Fester Bestellmenge

 

MENGE

MGI21v>VOFIX , I21MGv

Es wird der Bedarf der Vergangenheit bestellt

 

MGI21v>0 & VOFIX>0 , VOFIX

Es wird die Feste Bestellmenge bestellt

 

MGBW+VOFIX<VOMAX , VOFIX

Es wird fast auf den Maximalbestand aufgefüllt

 

Wirtschaftliche Bestellmenge

 

MENGE

MGI21v>(MGI21v+VOWRT)/2 , MGI21v

Es wird der Bedarf der Vergangenheit bestellt

 

MGI21v>0 & VOWRT>0 , VOWRT

Es wird die wirtschaftliche Bestellmenge bestellt

 

VOMIN-MGBW>0 & (VOMIN-MGBW+VOWRT)/2>0 , (VOMIN-MGBW+VOWRT)/2

 

Es wird fast auf den Minimalbestand aufgefüllt

 

 

Maximaler Lagerbestand

 

MENGE

MGI21v>VOMAX , MGI21v

Es wird der Bedarf der Vergangenheit bestellt

 

MGBW<VOMEL & VOMAX-MGBW>0 , VOMAX-MGBW

Es wird auf den maximalen Lagerbestand aufgefüllt

 

Noch ein Hinweis: Die Menge MGI21v (Verbrauch der Vergangenheit) wird nur dann betrachtet, wenn die Berechnung im Artikelstamm auf ‚Manuell‘ bzw. ‚Automatisch‘ eingestellt ist. In allen anderen Fällen ist MGI21v 0,00.

 

Mengen, die zu 0,00 berechnet wurden werden nicht weiter betrachtet. Nach der Berechnung der Mengen werden die etwaig enthaltenen Baugruppen aufgelöst, soweit vorhanden und angegeben.

 

Der Endcursor wird dann je nach Aufrufmaske I2601 / I2801 in die entsprechenden Tabellen I27 / I29 übertragen. Wurde die Option ‚Automatische Übergabe…‘ gewählt, so werden die ermittelten Daten direkt in die Disposition übertragen.


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