PMS32 Online- Hilfereferenz

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Programmaufbau - Material- und Lagerverwaltung


Ø                   Materialverwaltung

§         Manuelle Materialbewegungen

§         Manuelle Zu- und Abbuchungen

§         Manuelle Abbuchung für eine Kostenstelle oder einen Vorgang

§         Lagerumbuchungen

§         Automatisierte Materialanforderung

Ø                   Inventur

§         Stammdaten für die Inventurbewertung erfassen

§         Minderungskennzeichen

§         Bewertungsprioritäten

§         Bewertungskriterien

§         Korrekturbuchungen vornehmen

§         Inventurzählliste erzeugen

§         Inventurbewertungsstammdaten anlegen

§         Weiterverarbeiten der Bewertungsliste mit dem Menüpunkt "Bearbeiten"

§         Menüpunkt Bedeutung Statusmeldung

§         Lagerstatistiken anlegen

§         Fensterbereich "Auswertungsbedingungen"

§         Angaben auswerten

§         Permanente Speicherung


Materialverwaltung

Das Lagerverwaltungssystem erlaubt über die dispositive Bestandsführung einen ständigen Überblick über alle im Betrieb befindlichen Materialien. Es werden nicht nur die auf den Lagern vorhandenen Artikel registriert, sondern auch diejenigen, die in der Disposition als Bestellüberschüsse oder Lagerbedarfe gekennzeichnet sind.

Jeder Artikel kann in dem Fenster "Artikel allg." mit einem Stammlager und einem Lagerplatz verknüpft worden sein, was eine Inventur bis auf Lagerplatzebene ermöglicht. Darüber hinaus kann der Artikel in der Maske "Artikellagerorte" ("Stammdaten / Artikel / Artikellagerorte") beliebig vielen Projekt-, Baustellen- und Servicelagern zugeordnet werden.

Das Lagerverwaltungssystem nutzt die Informationen zu Materialien, Lagern und Bestandssituationen, um Materialbewegungen verbrauchsorientiert zu generieren oder vorzuschlagen.

Manuelle Materialbewegungen

Wie Sie in der Disposition gesehen haben, generiert PMS Lagerumbuchungen, um reserviertes Material von einem Wareneingangspunkt oder dem Stammlager an verschiedene Lager oder Projekte umzubuchen. Selbstverständlich haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, Material "von Hand" umzubuchen. Sie finden dazu unterhalb von "Prozesse / Materialverwaltung" die Menüpunkte:

·    Lagerzugang manuell

·    Lagerabgang manuell

·    Lagerumbuchungen.

Manuelle Zu- und Abbuchungen

Sie sehen in der Maske, die Sie unter "Prozesse / Materialverwaltung / Lagerzugang-Manuell" erreichen, dass auch für diese manuellen Zugänge zur eindeutigen Identifizierung eine Vorgangsnummer aus dem Systemnummernkreis angelegt wird.

Im Datumsfeld „erstellt am“ wird das aktuelle Datum vorbelegt. Falls eine Korrektur rückwirkend erfolgen soll, tragen Sie bitte das gewünschte Datum ein.

Als Buchungsgrund müssen Sie eine Bemerkung zu diesem Vorgang eintragen. Im Feld Belegnummer können Sie, falls die Buchung zuerst offline erfasst wurde, eine eventuell vorhandene Nummer für diesen Beleg eintragen. Als Bearbeiter wird der aktuell eingeloggte Benutzer vorbelegt.

Diese Vorgangskopfdaten müssen erst mit gespeichert werden, erst dann können Sie die integrierte Liste aktivieren.

Danach können Sie mit [Strg][Einfg] die Artikel einfügen, die auf ein Lager gebucht werden sollen. Sollten Sie mehrere Artikel auf den gleichen Lagerort oder auf das gleiche Projekt buchen wollen, so können Sie Projekt und Lagerort als Voreinstellung in Kopfdaten eintragen.

Im Tabellenfeld Zugangsmenge tragen Sie bitte Buchungsmenge ein.

Im Feld Verrechungspreis können Sie den vom System vorgegebenen Lagerwert des Artikels korrigieren, falls die zuzubuchenden Teile einen anderen Wert haben.

Wenn Sie Material auf ein Projekt buchen möchten, wobei die Disposition diese Teile berücksichtigen soll, so müssen Sie die Option „Als Überschussmenge für Projekt buchen“ anwählen. Die Bedarfspositionen werden in der Disposition nach einer Zeitplanung dann mit dem Status „U“ gekennzeichnet.

Mit der Schaltfläche „Zubuchen“ werden die enthaltenen Positionen gebucht.

Manuelle Abbuchung für eine Kostenstelle oder einen Vorgang

Eine Kostenstelle kann ungeplant Material entnehmen, wenn das Kürzel der Kostenstelle in den oberen Teil des Fensters eingetragen wird. Allerdings wird es in dem Fall vom Stammlager und nicht von einem Projektlager abgebucht. Es wird somit auch keine Abbuchung in das Buchungsjournal geschrieben.

Ähnliches gilt für eine Lagerabgangsbuchung mit Belastung eines Projekts über einen Vorgang. Dabei soll der Lagerabgang vom Stammlager erfolgen, aber im Buchungsjournal soll das Projekt belastet werden.

Die umständliche Methode wäre folgende:

1.  Erstellen einer Lagerumbuchung, die das benötigte Material vom Stammlager des Artikels auf das Projektlager bucht.

2.  Erstellen eines manuellen Lagerabgangs, der die Materialien von diesem Projektlager abbucht.

Die elegantere Methode ist folgende:

1.  Im Feld "Vorgangsnummer" mit [F3] eine Auftragsbestätigung auswählen. Die zugehörige Projektnummer wird in dem Feld darüber ausgegeben. Wenn "Vorgangsnummer" gefüllt ist, kann nichts im Feld "Kostenträger" eingetragen werden und umgekehrt.

2.  Artikel über [Strg][Einfg] in die integrierte Liste einfügen. Das Feld "Vorgangsnummer" und die Spalten "Lagerort" und "Projektnummer" können nicht mehr betreten werden. Der Lagerort wird aus dem Artikelstamm übernommen. Die Projektnummer wird aus dem Kopfdatenfeld "Projektnummer" übernommen. Es wird also ein Lagerpunkt angezeigt, der zu diesem Zeitpunkt nicht bestehen muss.

3.  Abbuchungsmenge eingeben. Das Material wird auf Verfügbarkeit auf diesem Lager untersucht. Ist die verfügbare Menge kleiner als die, die Sie in der Spalte "Abgangsmenge" eingeben, gibt PMS einen Hinweis, wie viel Sie höchstens abbuchen können.

4.  Den Button <Abbuchen> betätigen. Das System erstellt eine Lagerumbuchung vom Stammlager auf das Projektlager. Danach werden die eingetragenen Werte vom Projektlager abgebucht. Konnten alle Buchungen korrekt vollzogen werden, wird der Abbuchungsbutton deaktiviert. Es kann also keine weitere Buchung zu einem gebuchten Vorgang erfolgen! Nach der Buchung erscheint im Feld "Lagerumbuchung" die erzeugte Nummer. Die Lagerumbuchung ist über den Menüpfad "Datei / Lagerumbuchungen" zu erreichen.

Alle ungeplanten Abgänge werden für die Materialanforderung (manuell und automatisch) verwendet, damit eine Reihe von ungeplanten Abgänge in geplante Abgänge umgerechnet werden kann.

Lagerumbuchungen

Das Fenster, das Sie unter "Prozesse / Materialverwaltung / Lagerumbuchungen" erreichen, dient hauptsächlich als Informationsfenster für

·    Reservierungen,

·    Umbuchungen vom Wareneingangspunkt auf verschiedene Lager,

·    ungeplante Entnahmen vom Stammlager auf Projekt- oder Baustellenlager.

Im Unterschied zu den Fenstern "Lagerzugang manuell" und "Lagerabgang manuell" wird die Materialbewegung über zwei Buttons bestätigt und nicht über [F9]. Es kann auch für manuelle Umbuchungen genutzt werden.

Da Umbuchungen am häufigsten aus der Auftrags-Zeitplanung und der Lieferscheinerstellung heraus angestoßen werden, finden Sie unter dem Menüpunkt "Datei" dieser beiden Vorgänge eine Querverbindung zu diesem Fenster.

Um die Ansicht aller Lagerumbuchungen einzuschränken, verbirgt sich hinter dem Menüpunkt "Zeige / Auswahl erstellen" ein Filter.

Automatisierte Materialanforderung

In der Artikel-Lieferanten-Beziehung ("Stammdaten / Artikel / Artikel -> Lieferant") können Sie im Feld "Bestellsystem" bestimmen, ob ungeplante Entnahmen halb- oder vollautomatisch in Listen geschrieben und an die Disposition übergeben werden. In beiden Fällen können Sie die Materialanforderung automatisieren lassen, falls eine bestimmte Lagermenge unterschritten wird. Das kann z.B. bedeuten, dass immer auf den maximalen Lagerbestand aufgefüllt wird (einstellbar im gleichen Fenster im Feld "Bestellbasis"). Die Disposition wird entweder in dem Fenster "Prozesse / Materialverwaltung / Autom. Materialanforderung" oder "Prozesse / Materialverwaltung / manuelle Materialanforderung" angestoßen, je nachdem, welches Bestellsystem Sie gewählt haben.

Die Fenster haben einen Button <Neuer Lagermodullauf> resp. <Neuer Manuellauf>. Darüber erstellt PMS eine Liste der zu bestellenden Artikel. Maßgeblich ist in beiden Fällen das Stammlager der Artikel. Ebenfalls muß in der Artikel-Lieferanten-Beziehung ein Minimalvorrat gesetzt sein. Ist er im Vergleich zum verfügbaren Lagerbestand unterschritten, wird bei den Läufen zumindest auf diesen aufgestockt. Die Rechenvorschrift ist wie folgt:

Bedarf / Tag * WBZ + Sicherheitsdifferenztage = Bedarf

Es kann nicht nur der Bedarf in die Positionsliste geschrieben werden, sondern es kann auch auf verschiedene Lagerhöhen aufgefüllt werden. Die Rechenvorschrift dazu sehen Sie, wenn Sie in der Online-Hilfe hier klicken.

Über den Button <In Dispo übergeben> wird die Dispositionsliste gefüllt, damit Sie von dort die benötigten Artikel in den Bestellvorschlag übergeben können.

Im Unterschied zu manuellen Bestellungen können die Bestellmengen des Lagermodullaufs nicht geändert werden, es können auch keine Positionen angefügt werden.

Inventur

"Inventur" ist die mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme der Vermögen und der Schulden eines Unternehmens durch Messen, Zählen und Wiegen. Nach §240 HGB ist sie erforderlich bei Geschäftsbeginn und in jedem Geschäftsjahr.

Unterschieden wird zwischen

·    Lagerbestandsbewertung und

·    Inventurbewertung.

 

Eine Lagerbestandsbewertung kann nach den unterschiedlichsten Bewertungsmethoden vorgenommen werden.

Folgende Bewertungsmethoden sind in PMS realisiert:

·    LIFO Last In First Out

·    HIFO Highest In First Out

·    FIFO First In First Out

·    DURCH Durchschnittsmethode

·    SKONT Skontierungsmethode

·    AEK-H Aktueller Einkaufspreis beim Hauptlieferanten

·    AEK-A Aktueller niedrigster Einkaufspreis aus allen Lieferantenbeziehungen

 

Basis für die Ermittlung des zu bewertenden Lagerbestandes ist das Bewertungsdatum. Sofern es mit dem Tag der Inventurbuchung identisch ist und zu diesem Zeitpunkt keine nachfolgenden Buchungen stattgefunden haben, wird der gebuchte Inventurbestand bewertet. Anderenfalls wird aus dem aktuellen Lagerbestand der Bestand zum Zeitpunkt des Bewertungstages auf Grund des Buchungsjournals errechnet.

Die Inventurbewertung dagegen muss nach bestimmten Richtlinien erstellt werden. Wesentliches Prinzip einer Inventurbewertung ist das Niederstwertprinzip. Außerdem kann bei einer Inventurbewertung nur in begründeten Ausnahmen das Bewertungsverfahren und das Wertminderungsverfahren modifiziert werden (Bilanzkontinuität). Diese wesentlichen Richtlinien können bei einer Lagerbestandsbewertung außer acht gelassen werden, da eine Lagerbestandsbewertung im allgemeinen nicht dem Finanzamt vorgelegt und nur für interne Statistiken und Auswertungen erstellt wird.

In PMS werden nur Inventurbewertungen ins Buchungsjournal übertragen, d.h. die Bewertung muss nach den in den Stammdaten hinterlegten Richtlinien erstellt sein und das Niederstwertprinzip muss angewandt worden sein. Ist eine der beiden Voraussetzungen nicht erfüllt, so kann die Bewertung nicht in das Buchungsjournal übernommen werden, es handelt sich somit um eine Lagerbestandsbewertung.

Folgende Wertminderungsverfahren sind in PMS realisiert:

·    E Eindeckreichweite

·    Z Liegezeit

Stammdaten für die Inventurbewertung erfassen

Innerhalb von PMS müssen Sie zuerst die Minderungskennzeichen, die Bewertungskriterien und die Bewertungsprioritäten definieren, um eine aussagekräftige Inventur starten zu können.

Minderungskennzeichen

In den Minderungskennzeichen werden die verwendeten Wertminderungsverfahren mit ihren Bezeichnungen definiert.

PMS kennt die Wertminderungsverfahren "Eindeckreichweite" und "Liegezeit", wobei für die Liegezeit noch die zusätzlichen Parameter "Toleranzgrenzen" und "Aussetzungszeiten" definiert werden können.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Minderungsgründe zu definieren:

Wählen Sie "Prozesse / Materialverwaltung / Inventur / Minderungskennzeichen".

Wenn Sie als Kennung "Minderung" wählen, können Sie nur noch zwischen den Minderungsgründen "Eindeckreichweite", "Liegezeit", "Schrott" und "Toleranzgrenze" wählen. Ebenso gelten für die Kennung "Korrektur" nur bestimmte Minderungsgründe. Welche berücksichtigt werden, sehen Sie in der Statuszeile. Werden andere Kennungen oder Minderungsgründe angegeben, erhalten Sie eine Meldung, dass diese bei einer Lagerbestands- oder Inventurbewertung nicht berücksichtigt werden.

Der Text für das Feld "Bezeichnung" ist frei definierbar.

Bewertungsprioritäten

Über die Bewertungsprioritäten werden Rangfolgen von Bewertungskriterien definiert. Zu

·    Einkauf-Statistikgruppen

·    Verkauf-Statistikgruppen

·    Produktgruppen

·    Artikelgruppen

·    Artikelnummern

können Ausnahmen von der allgemein gültigen Bewertungsmethode und dem allgemein gültigen Abwertungsverfahren angegeben werden.

Da die Inventurbewertung artikelbezogen vorgenommen wird und ein Artikel zu mehreren Gruppen gehören kann, muß vom Anwender eine Rangfolge vergeben werden. Diese Rangfolge gibt an, welche Bewertungsmethode herangezogen wird, wenn für einen Artikel mehrere unterschiedliche Bewertungsmethoden verwendet werden sollen. Sind mehrere Bewertungsmethoden bzw. Abwertungsverfahren oder unterschiedliche Wertminderungssätze definiert, so ist die niedrigste Priorität ausschlaggebend. Vorgegeben sind folgende Prioritäten:
Allgemein (allgemein gültige Bewertungsmethode) erhält Priorität 10, d.h. diese Bewertungsrichtlinien werden nur herangezogen, wenn keine anderen Bewertungsrichtlinien zum Artikel hinterlegt sind.
Artikelnummer (speziell zu einem Artikel angegebene Bewertungsmethode) erhält Priorität 1, d.h. diese Bewertungsrichtlinien werden herangezogen, wenn der zu bewertende Artikel die angegebene Artikelnummer führt.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um Bewertungsprioritäten festzulegen:

1.  Wählen Sie "Prozesse / Materialverwaltung / Inventur / Bewertungsprioritäten ".

2.  Drücken Sie [F7], um eine neue Priorität zu vergeben.

3.  Wählen Sie im Feld "Feldbezeichner" mit [F3] eine Priorität aus.

4.  Vergeben Sie im Feld "Priorität" eine Ziffer, wenn die Priorität nicht "ALLG" oder "ARTNR" ist (die Prioritätsziffern für "ALLG" und "ARTNR" sind festgelegt).

5.  Klicken Sie in die integrierte Liste und drücken Sie [Strg][Einfg]. Die ersten beiden Zeilen der integrierten Liste werden automatisch gefüllt. Ändern Sie das Bewertungskriterium in der ersten Spalte mit [F3], wenn es nicht Ihren Wünschen entspricht.

6.  Stellen Sie den Cursor auf die Spalte "Feldinhalt", und drücken Sie [F3]. Sie können jetzt die Statistikgruppe, Artikelgruppe oder den Artikel auswählen, auf die /den sich die Priorität beziehen soll.

7.  Beispiel: Für den Artikel "Kabel" wird angegeben, dass er abweichend von der allgemein gültigen Bewertungsmethode nach der FIFO-Methode bewertet werden soll. Das Fenster sähe dann so aus:

Bewertungskriterien

In den Bewertungskriterien wird angegeben, innerhalb welcher Zeiten welche Minderungsgründe mit welchen Werten angewandt werden.

Die von Ihnen definierten Minderungsgründe werden hier mit einer Hierarchiestufe verknüpft, so dass für einzelne Artikel oder ganze Artikelgruppen eine degressive Abschreibung definiert werden kann.

Gehen Sie folgendermaßen vor:

1.  Wählen Sie den Menüpfad "Prozesse / Materialverwaltung / Inventur / Bewertungskriterien".

2.  Wählen Sie im Feld "Feldbezeichner" die Hierarchiestufe, für die die Bewertungsprioritäten festgelegt werden sollen, z.B. Artikelnummern.

3.  Wählen Sie im Feld "Feldinhalt" ein Element der oben angegebenen Gruppe, z.B. Kabel.

4.  Klicken Sie in die integrierte Liste, und drücken Sie [Strg][Einfg]. Es werden Ihnen die beiden möglichen Minderungsgründe angeboten (wenn Sie sie, wie im Abschnitt "Minderungskennzeichen" beschrieben, angelegt haben). Wählen Sie "Liegezeit".

5.  In den nebenstehenden Spalten müssen Sie jetzt den Zeitraum in Monaten angeben und den Prozentsatz, zu dem abgeschrieben werden soll.

6.  Beispiel: Der Artikel "Kabel" soll nach der FIFO-Methode bewertet werden und bei einer Liegezeit von 12 Monaten mit 10 % abgewertet werden, bei einer Liegezeit von 24 Monaten mit 50 % abgewertet werden und bei einer Liegezeit von 36 Monaten mit dem Restwert von 1 DM bewertet werden.
Des Weiteren wird eine Toleranzgrenze von 0,1 % hinterlegt, d.h. Lagerbewegungen, deren kumulierte Mengen weniger als 0,1 % vom zu bewertenden Lagerbestand ausmachen, führen zu keiner Verringerung der Liegezeit.

Korrekturbuchungen vornehmen

Es ist in PMS möglich, einen Einkaufspreis von "0" anzugeben, falls auch geschenktes Material als normaler Lagerartikel dispositiv verfügbar sein soll. Dies erfordert natürlich eine sorgfältige Vorgehensweise, um die Inventurdaten nicht zu verfälschen.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um Korrekturbuchungen durchzuführen:
Inventurbewertung oder Lagerbestandsbewertung durchführen

Voraussetzung für eine Inventurbewertung oder Lagerbestandsbewertung ist die Anlage der Inventurbewertungs-Stammdaten, wie sie im Kapitel  "Stammdaten für die Inventurbewertung erfassen" beschrieben wurde. In einem weiteren Schritt werden die Kriterien für die Generierung der Bewertungslisten angegeben. Dadurch wird festgelegt, ob es sich um eine Inventur- oder eine Lagerbestandsbewertung handelt. Für eine Inventurbewertung müssen folgende Kriterien angegeben werden:

Bewertungsmethode: STAMM

Niederstwertprinzip: J

Mit der Bewertungsmethode STAMM wird festgelegt, dass die Bewertung nach den in den Stammdaten hinterlegten Methoden und Wertminderungen erfolgen soll.

Mit Niederstwertprinzip = J wird angegeben, dass das strenge Niederstwertprinzip angewandt werden soll, d.h. ein Lagerbestand wird zum aktuellen Wiederbeschaffungswert bewertet, wenn dieser unter dem errechneten Lagerbestandswert liegt.

Wird eines der beiden Kriterien anders belegt, so handelt es sich um eine Lagerbestandsbewertung.

Nach der Durchführung des Bewertungslaufs können die Ergebnisse manuell modifiziert werden. Bei jeder manuellen Modifikation muß ein Änderungsnachweis geführt werden, um eine Dokumentationsgrundlage für das Finanzamt zu haben.

Nur Inventurbewertungslisten können ins Buchungsjournal übernommen werden. Übernommene Inventurbewertungslisten werden bei nachfolgenden Inventurbewertungen berücksichtigt, d.h. ihre im Buchungsjournal hinterlegten Daten bilden die Startwerte für nachfolgende Inventurbewertungen.

Inventurzählliste erzeugen

Der erste Schritt für eine Inventur in PMS ist das Erzeugen der Inventurzählliste. In ihr wird eingeschränkt, welcher Lagerort, welche Artikelgruppe, eventuell auch welche Lagerplätze gezählt werden sollen.

1.  Wählen Sie "Prozesse / Materialverwaltung / Inventur / Inventurlisten".

2.  Geben Sie mittels der Auswahl-/Editier-Felder Ihre Kriterien für die Inventurzählliste an.

3.  Betätigen Sie den Button <Zählliste generieren>. Gegebenenfalls werden Sie informiert, falls kein Artikel Ihren Kriterien entspricht.

4.  Die Zählliste muss gedruckt werden, bevor Sie die Inventur starten können. Dazu aktivieren Sie "Datei / Zähllisten drucken". Es wird Ihnen eine Auswahlliste angeboten, in der Sie die gewünschte Liste mit [Strg][Leer] markieren müssen. Der Button <Drucken> verzweigt in die Reportauswahl.

Danach können Sie die Inventur starten über "Datei / Inventur starten".

Bevor die Zählmengen erfasst werden können, muss die Inventur beendet werden. Über "Datei / Inventur beenden" gelangen Sie in die gleiche Liste, wie Sie sie im vorherigen Punkt gesehen haben, nur heißt der Button jetzt <INVENTUR beenden>.

Über "Datei / Zählmengen erfassen" werden die gezählten Mengen erfasst. Zuerst müssen Sie aber den gleichlautenden Button drücken, bevor Sie in den Spalten "Zählmenge" und "Ausschussmenge" die gezählten Mengen eingeben können.

Danach können Sie die Inventur mit dem entsprechenden Button buchen.

Inventurbewertungsstammdaten anlegen

1.  Wählen Sie "Prozesse / Materialverwaltung / Inventur / Inventurbewertung".

2.  Mit [F7] legen Sie neue Stammdaten an.

3.  Das Bewertungsdatum gibt an, zu welchem Datum der Lagerbestand bewertet werden soll. Dieses Feld wird mit dem aktuellen Datum vorbelegt.

4.  Die Bewertungsmethode und das Niederstwertprinzip entscheiden, ob es sich um eine Inventur- oder Lagerbestandsbewertung handelt. Sie können die Bewertungsmethode mit [F3] wechseln.

5.  Folgende Auswahl-/Editier-Felder sind Auswahlkriterien:

-          Lagernummer

-          Zählliste von / bis

-          Artikelgruppe von / bis

-          Statistikgruppe Einkauf von / bis

-          Statistikgruppe Verkauf von / bis

-          Produktgruppe von / bis

-          Artikelnummer von / bis

6.  Sie bestimmen, welche Artikel in die Bewertungsliste aufgenommen werden. Artikel werden nur dann in die Bewertungsliste aufgenommen, wenn sie allen Auswahlkriterien entsprechen. Zähllisten als Auswahlkriterium werden nur dann berücksichtigt, wenn die hinterlegten Mengen bereits gebucht wurden.

7.  Nach der Angabe der Auswahlkriterien und Speicherung mit [F9] bekommt die Bewertungsliste den Status Liste erfaßt.

Weiterverarbeiten der Bewertungsliste mit dem Menüpunkt "Bearbeiten"

Unter dem Menüpunkt "Bearbeiten" sind, in der Reihenfolge der Vorgehensweise, folgende Menüs enthalten:

Menüpunkt Bedeutung Statusmeldung

1.       "Liste bewerten" Bewertungslauf Liste bewertet wird gestartet

2.       "Positionen bearbeiten" Detailliertes Fenster zu Pos.

3.       "Positionen anzeigen" wie 2., ohne bearbeiten

4.       "Übernahme Liste Pos. können nicht bewertete Liste in  ins Buchungsjournal" mehr geändert werden Buchungsjournal übernommen

5.       "Storno Übernahme Liste kann wieder Liste bewertet Liste ins Buchungsjournal" geändert werden  

Lagerstatistiken anlegen

Um eine Lagerstatistik anzulegen, muss zuerst im Feld "Statistiknummer" eine Statistiknummer eingegeben oder über [F2] aus dem Nummernkreis generiert werden. Es ist möglich, neue Statistiken mit Vorlagewerten anzulegen, da

·    Auswertungen mit dem Button <Auswertung speichern> gesichert wurden können und

·    nach der Anlage einer neuen Statistik mit [F7] diese als Vorlage angeboten werden.

Im Fensterbereich "Filterbedingungen" können diverse Auswahlbedingungen zur statistischen Auswertung eingegeben werden. Wird im Feld "Projektnummer" ein Wert eingetragen, bezieht sich eine Auswahl mit [F3] im Feld "Auftragsnummer" auf Auftragsbestätigungen dieses Projektes. Sie können andere Vorgänge auswählen, indem Sie im Fensterbereich "Auswertungsbedingungen" den Radio-Button "Liste der Buchungsvorgänge" wählen.

Es wird keine Plausibilitätsprüfung auf diesen Feldern durchgeführt, d.h. alle Filterbedingungen werden kombiniert, unabhängig davon, ob es zum kombinierten Filterbereich Daten gibt oder nicht.

Fensterbereich "Auswertungsbedingungen"

Im Fensterbereich "Auswertungsbedingungen" sind zusätzlich zu den oben eingegebenen Werten weitere Filterbedingungen möglich. Auswertungsbedingungen und Filterbedingungen werden wiederum miteinander kombiniert.

Beispiel1: Feld "Auftragsnummer" gefüllt:
"Nur Projektläger" und "Liste der Buchungsvorgänge" werden grau geschaltet.

Beispiel2: Feld "Auftragsnummer" gefüllt und "Nur Lieferscheine" angewählt: nur die Lieferscheine dieser Auftragsbestätigung werden ausgewertet.

Beispiel3: "Projektnummer" und "Auftragsnummer" leer, "Nur Projektläger" angeklickt: alle Buchungen auf Projektläger werden ausgewertet.

Klickt man auf den Radio-Button "Liste der Buchungsvorgänge", erscheint ein Fenster, aus dem man aus allen möglichen Buchungsvorgängen wählen kann.

Hier können mehrere für die Auswertung benötigte Vorgänge ausgewählt werden. Mit dem Button <Vorgangsliste übernehmen> werden diese für die Auswertung übernommen. Der Button <Vorgangsliste löschen> setzt die Liste der ausgewählten Vorgänge zurück. Mit <Eingabe abbrechen> wird das Fenster verlassen, ohne dass eine Änderung übernommen wird. Das Fenster wird auf jeden Fall verlassen, wenn einer der unteren Buttons gedrückt wird.

Die Erklärung der Felder "Abgänge / Zugänge", "Summierung", "Sortierkriteren" und "Datum unberücksichtigt lassen" finden Sie in der kontextsensitiven Online-Hilfe.

Angaben auswerten

Durch betätigen des Buttons <Angaben auswerten> werden die bisher eingestellten Angaben ausgewertet. Je nach Komplexität der Filterbedingungen und Anzahl der Datensätze im Buchungsjournal kann die Auswertung einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach der Auswertung werden die Datensätze in der integrierten Liste angezeigt.

Die Sätze sind bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gespeichert! Wird das Fenster mit [F12] oder [Esc] verlassen, wird die Auswertung verworfen.

Diese temporäre Tabelle lässt sich drucken, auch externe Bearbeitung mit [F2] ist möglich. Es kann auf die jeweils im Kopf gespeicherten Auswertungsbedingungen eine Statistik gefahren werden, ohne dass jedes Mal ein neuer Kopfdatensatz und neue Positionsdatensätze angelegt werden müssen.

Permanente Speicherung

Beabsichtigen Sie Ergebnisdatensätze zu speichern, kann das über <Auswertung speichern> geschehen. Eine nachträgliche Änderung der Filterbedingungen bzw. eine neuerliche Auswertung ist danach nicht mehr möglich. Soll eine gleiche bzw. ähnliche Auswertung gefahren werden, muss ein neuer Kopfdatensatz angelegt werden, wobei die Filter, Auswertungs- und Sortierkriterien als Vorlage übernommen werden können. Bei monatlichen Auswertungen z.B. muss dann nur noch eine neue Statistiknummer angelegt und der Inhalt der Felder "Von/Bis Datum" aktualisiert zu werden, um eine erneute Abfrage starten zu können.


Siehe auch : Hauptmenü / Hauptindex; / Dictionary Module / Programm- Module / Tabellen Index / Masken Index

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